Amps und Effekte
Mein erster Amp war der Graetz-Radio im Wohnzimmer meiner Eltern. Mit zwei Eisendrähten an einem Gitarrekabel und beim richtigen Kontakt am Radio drumgewickelt, gab das einen echten Röhrensound. Einen guten Ton gab auch das Mediator-Spulentonbandgerät meines Vaters.
Spätere Amps waren zwar lauter, aber es dauerte schon seine Zeit, bis der Radio- und Tonbandgerät-Sound übertroffen war.
Aktuell habe ich die verschiedensten Amps, alle etwas kleiner als früher, als die PAs noch kleiner waren wir noch 4x12" Boxen und 100 Watt Heads rumschleppten:


Amps
Port City Merino
Fast wie ein alter Radio aus den 50ern: der Port City Merino. Ein 20 Watt Amp mit einem 12"-Speaker, Tone- und Volume-Regler sowie Bright-Schalter.
Technisch anscheinend ein Tweed Deluxe (Harvard 5F10) Nachbau, allerdings mit verschiedenen Mods.
Schöner warmer Ton. Kommt gut mit Effekten zurecht - und für zuhause auch mit einem Attenuator (hier ein Weber Mass 100W).

Dr. Z M12
Der Dr. Z M12 verzeiht keine Fehler, tönt super, wenn man seine Sachen sauber spielt.
Er wurde vor allem zum Gebrauch mit Effekten gebaut, ist aber auch "einfach so" sehr schön dynamisch.
Die lautesten 12 Watt in Town ...

VOX MV50
Mein kleinster Amp, der VOX MV50 wiegt gerade mal ein halbes Kilo. Er hat bis 50 Watt (bei 4 Ohm).
Kann als Reserveamp in einer Schachtel mitgenommen werden, tönt aber auch allein an einer Box mit Alnico Gold Speaker wie ein grosser.

Marshall 1974 handwired
Der kleine Bruder des bekannten Bluesbreaker ist der Marshall 1974x handwired.
Der beste Amp für eine Les Paul, und besser zu transportieren als der "grosse" Bluesbreaker; da reicht ein einziger Traggriff oben. So original, dass er sogar ein Tremolo hat - wie der Bluesbreaker übrigens auch.

Fender Blues Junior
Fast jeder hat einen Fender Blues Junior. Dieser ist "Made in USA". Mit einem Jensen C12 wie viele alte Fender Amps an Stelle des Originalspeakers. Schöner warmer Ton.

Orange OR15
An rockigen Garten- und Wohnzimmerparties ist der Orange OR 15 gerade richtig. Man kann zwischen 15 und 7 Watt Output wählen; und er reagiert exakt auf das Gitarrenvolumen . Man braucht also keine Kanalumschaltung oder so. Im Hintergund die farblich assortierte Gitarre dazu (Music Man Axis).

Harper Silvertube
Recht clean und aus Schweizer Produktion ist der Harper Silvertube. 18 Watt auf 8 Watt umschaltbar (Triode / Pentode). Solide und praktisch gebaut, ein schönes Ding für Jazz und Blues und so. Mit Cannabis Rex Speaker.
Verwende ihn oft mit der Marshall Powerbrake oder dem Weber Attenuator (Verschwächer) speziell auf Bühnen, die man nicht allzu laut bespielen kann.

VOX AC4C1
Und mein "Taschen-AC30", der VOX AC4C1 für zu Hause. Die Idee ist tatsächlich, einen echten VOX mit Wohnzimmerlaustärke anzubieten, was auch gelungen ist. Ob's für die Bühne auch reicht? Ja, habe ihn tatsächlich schon an Konzerte mitgenommen - und weder Sänger noch Tonmeister haben reklamiert.
Hier steht er als Musikzimmeramp auf einer VOX V112HTV-Boxe mit einem Blue Alnico Speaker. Grosser Sound für einen kleinen Amp.

VOX NT15 Nighttrain
Auf diese V112HTV-Boxe passt auch der VOX NT15H Night Train Amp.
Ein sehr variabler kleiner Verstärker im silbrigen Toaster-Design. Ist in Bright-Modus recht voxy und im Thick-Modus recht heavy. Er lässt sich via Pentode/Triode auf 7 bzw. 15 Watt schalten

Boss Katana Mini
Es gab mal eine Zeit, da waren die Amps grösser und schwerer als die Gitarren. Das hat sich nun irgendwie geändert.
Der Boss Katana Mini passt in jedes Wohnzimmer und in fast jede Reisetasche; mit einen richtigen Drumset kann er allerdings nicht mithalten.

Fishman Loudbox Mini
Für die akustische Gitarre und ein Mikrofon an sogenannten "unplugged" Konzerten reicht die Fishman Loudbox Mini.
Recht laut und wenig feedbackanfällig für so ein kleines Kistchen.

SWR headlite
Für die Töne unter der Gürtellinie ist dieser SWR headlite zuständig. Ein Verstärker mit Vorstufenröhre, was im Bass-Bereich doch eher selten ist.
Dieser Amp ist hier in eine 10"-Boxe eingebaut, kann allerdings auch mit einer anderen Box betrieben werden. Die kleinsten 400 Watt in meiner Sammlung.

Effekte
Lange Zeit habe ich keine Effekte verwendet, sei es aus puristischen Gründen oder weil man auf der Bühne ja meist nicht gerade dort steht, wo man den Effekt ein-, aus- oder umschalten muss ...
Nach dem Lesen des Buches über Vintage-Effekte von Analogman hat es mich aber gepackt, mich in diese Richtung umzutun. Angefangen hat es mit einem simplen Chorus und einem alten Wah. Mittlerweile hat sich doch einiges angesammelt, das ich zwar auf der Bühne nach wie vor möglichst sparsam einsetze und vor allem zu Hause zum Experimentieren verwende (nein, nicht alles auf einmal):
Live Board
Wampler Hot Wired Booster
Danelectro CoolCat Tremolo
Danelectro Dan-Echo
RGW Electronics Bad Bob
D'Addario Tuner

Miniboard
Moer Pure Tone Booster
Ibanez Mini Tubescreamer
Moer Trelicopter
Donner Wave Echo
Polytune Mini Tuner

Homeboard
Ernie Ball Wah
Boss Super Chorus CS-1
tc Electronics Subn'Up Octaver
Vox Time Machine Joe Satriani Delay
ERP EVA S Booster
Boss TU-2 Tuner

Weitere Geräte im Schrank
Hughes & Kettner Tubeman: dreikanaliger Röhren-Preamp, auch für Recording geeignet
Strymon Iridium: das Teil für einfache Amp-Simulation für zuhause und DAW
Tech 21 Fly Rig 5: all in one für kleine Bühnen und kleines Gepäck
xotic effects RC-Booster: macht laut und bleibt clean
Fishman Platinum Pro: Preamp für akustische Gitarre
Electro Harmonix Soul Food: schöner Clon des Klon (kenne allerdings das Original nicht)
MXR Micro Amp: macht z.B. das Solo lauter, ohne zu verzerren
Boss BF-2 Flanger: der aus den 80ern, noch aus Japan
Cuvave Mini Chorus: für das kleine Pedalboard
tc electronic Ditto: ein kleiner handlicher Looper für unterwegs
Carl Martin Surf Trem: noch so eins für Surfer-Sounds
Boss Compressor/Sustainer CS-2 und CS-3: für den Bass und als "Lautstärkeregler" für cleane Solosounds
Dunlop Cry Baby Mini-Wah-Wah
VOX V847 Wah: ein Reissue